Die vielen positiven Rückmeldungen zu den sechs Episoden haben mich gefreut und motiviert. Und zwar zu einer Überarbeitung. Es gab Stellen, die mir sprachlich nicht gefielen, anderes kam mir selbst erzählerisch nicht ausgereift genug vor. Einige Szenen habe ich verfeinert und um Details ergänzt, die die Geschichte stärker sinnlich wahrnehmbar machen.

Das E-Book ist bei verschiedenen Online-Händlern erhältlich, u.a.
An dem folgenen Abschnitt aus der 1. Episode wird das deutlich:
Vorher
Ich streifte die Handschuhe über, legte das Probentäschchen bereit und entnahm mit leicht zitternder Hand die Pinzette ihrem sterilen Heim. Ich sah mir im Spiegel in die Augen. War ich bereit dafür? Ja! Ja, das war der Traum, den ich mir nun erfüllen würde. Eine schnelle Geste, ein energisches Rupfen und schon verschwand eines meiner Haupthaare in dem kleinen Beutel.
Nachher
Dennoch gefiel mir die gesamte medizinische Anmutung sehr gut. Das passte zu meiner Obsession mit Hygiene, aber auch zu meiner Detail-Besessenheit. Mit dem Gefühl, einer wichtigen Veränderung in meinem Leben entgegenzugehen, streifte ich die Handschuhe über, legte das Probentäschchen bereit und entnahm mit leicht zitternder Hand die Pinzette ihrem sterilen Heim. Ich sah mir im Spiegel in die Augen.
War ich bereit dafür?
Ja! Ja! Und nochmals: Ja!
Das war ein lange gehegter Traum, den ich mir nun erfüllen würde. Eine schnelle Geste, ein energisches Rupfen und schon verschwand eines meiner Haupthaare in dem kleinen Beutel. Während die mikroskopisch kleine Wunde am Kopf noch brannte wie eine winziges Stück Glut, legte ich den Umschlag in das Abholfach für den Postservice. Das Ganze kam mir bizarr vor. Ich war es gewohnt, Kontakt über mein Kommuikationsimplantat aufzunehmen, einen mehrfach gesicherten Datenkanal zu öffnen und den erforderlichen Austausch von Waren, Informationen und CryptoCoins zu veranlassen. Mit diesem Unternehmen war vieles anders abgelaufen. Sie nutzten den nur noch rudimentär existierenden Postweg, als würden sie illegale Drogen verkaufen. Nach dem ersten Kontakt im Metaverse erfolgte ein Treffen mit einem ihrer Mitarbeiter in der realen Welt. Wofür das gut sein sollte, wurde mir weder erklärt, noch konnte ich es auf anderem Weg herausfinden. Ich fühlte mich in das 20. Jahrhundert zurückversetzt – nicht, dass ich es je erlebt hätte, aber wir hatten in der Schule einiges darüber gehört. Immerhin hatten sie meine Währung akzeptiert und nicht auf irgendeinem staatlichen Derivat bestanden.
Hat dich das Beispiel und der Auszug weiter oben noch nicht überzeugt? Bitte sehr, hier ist noch ein Vergleich:
Vorher
Das Verhalten des Klons war für mich ein tiefgehender Schock. Wenn ich Zahlen nicht mehr vertrauen kann, wem dann?
Nachdem ich das Haus verlassen hatte, lief ich eine Weile ziel- und blicklos durch die Straßen. Mein Puls raste, angetrieben von Adrenalin, als befände ich mich in einem Straßenkampf, mein Hirn schmerzte von der Anstrengung, die neue Erfahrung einzuordnen und eine rationale Entscheidung über meinen nächsten Schritt zu treffen.
Schließlich betrat ich eines der Geschäfte, die mit antiker Kommunikationstechnik handeln und in denen man noch immer sogenannte Smartphones kaufen kann. Heute kaum vorstellbar, galten diese Geräte vor ein paar Jahrzehnten als Hochtechnologie und mit ihnen der Funkstandard 6G, der noch immer als Nischenprodukt betrieben wurde. Eine lächerliche Technologie, aber nun kam mir das gerade recht, um abgekoppelt von meinem Individualsystem ein Serviceticket zu starten. So konnte der durchgeknallte Klon die Kommunikation mit dem Hersteller nicht beobachten und sich entsprechend auf meine Gegenmaßnahmen einstellen. Ich kaufte also eines dieser Telefone und die dazugehörende 6G-eSIM, suchte mir draußen eine ruhige Ecke, deaktivierte vorsorglich mein Kommunikations-Implantat und rief bei TRY, dem Hersteller des Klons, an.
Nachher
Das Verhalten des Klons war für mich ein tiefgehender Schock. Wenn ich Zahlen nicht mehr vertrauen kann, wem dann?
Mit rasendem Puls, vollgepumpt mit Adrenalin, als befände ich mich in einem Straßenkampf, lief ich ziel- und blicklos durch die Stadtviertel. Mein Kopf schmerzte von der Anstrengung, die neue Erfahrung einzuordnen und eine rationale Entscheidung über meinen nächsten Schritt zu treffen.
Schließlich betrat ich am Rande der Stadt in einem heruntergekommenen Quartier eines der Geschäfte, die mit antiker Kommunikationstechnik handelten. Hier konnte man noch immer sogenannte ‚Smartphones‘ kaufen. Heute kaum vorstellbar, galten diese Geräte vor ein paar Jahrzehnten als Hochtechnologie und mit ihnen der Funkstandard 5G, der noch immer als Nischenprodukt betrieben wurde. Es war eine primitive Technologie, aber nun kam mir das gerade recht. Ich wollte mein Implantat nicht verwenden und abgekoppelt von meinem Individualsystem einen Serviceanruf starten. So konnte der durchgeknallte Klon die Kommunikation mit dem Hersteller nicht beobachten und sich entsprechend auf meine Gegenmaßnahmen einstellen. Ich kaufte also eines dieser Telefone und die dazugehörende eSIM, suchte mir draußen eine ruhige Ecke, deaktivierte mein Kommunikationsimplantat und rief bei T.R.Y., dem Hersteller des Klons, an.
Jetzt aber rein in den Laden: